Anhand der von Ihnen erstellten Schnitte und Profile können Sie ganz einfach und schnell geologische Schichten aber natürlich auch kontaminierte oder kontaminationsträchtige Bereiche auskartieren. Dies liegt in den Genen des Envistigators begründet. Vorteilhaft ist hier natürlich besonders die Eigenschaft des Envistigator, dass Sie in kürzester Zeit beliebige Bohrungen zu Profilschnitten verknüpfen können.
Die Grundlage für solche Kartierungen sind zum einen ein DGM, das sozusagen den Deckel über dem Modell bildet und die Schichtfolgebeschreibungsdatei (*.sfb), die die Schichten definiert. In dieser SFB-Datei werden Namen, IDs und dann Schichteigenschaften/-attribute definiert. Diese SFB-Datei wird ebenfalls als Text mit Tabulatortrennung und der Dateiextension *.sfb erstellt und im Programm- oder Projektverzeichnis gespiechert. Geöffnet wird sie wie die Legendendateien über das Menü “Datei - Eigenschaften”. Während des Kartierens können Sie sich die SFB-Datei jederzeit über das “Fenster”-Menü anzeigen lassen. In der ersten Zeile der Datei werden die Spaltenattribute wie Name und ID der Schichten und dann beliebige geologische/hydrogeologische Eigenschaften definiert. Zwischen diesen Eigenschaften können Sie später im Eigenschaftenmenü des Profils / der Section hin und her schalten. Zur Einfärbung oder Belegung der Schicht mit einer Textur müssen Sie mit der SFB-Datei eine geologische Legendendatei laden, die den für die verschiedenen Eigenschaften vergebenen Kürzeln (hier z.B. U, ffS, fS, etc.) auch Farbwerte (nicht weiß) und Texturen zuordnet.
Bei der Erstellung der SFB-Datei ist noch folgendes zu beachten: Die SFB-Datei beschreibt eine typische Schichtabfolge für unser Projekt. Hier spielen auch die IDs eine wichtige Rolle. Schichten werden ganz zügig kartiert, indem die Schichtuntergrenze von Profil zu Profil mit einer Linie markiert wird. Der Linienname definiert dann zu welcher Schicht die Linie gehört. Gibt es für diese Schicht lediglich eine positive ID, müssen Sie keine Schichtobergrenze definieren, sondern der Envistigator füllt automatisch den Zwischenraum zum Hangenden mit der zugewiesenen Farbe/Textur auf. Wollen Sie jedoch eine Schichtobergrenze manuell definieren, z.B. bei Tonlinsen, oder der Kartierung einer Kontamination, muss in der SFB-Datei eine entsprechende Schichtobergrenze mit dem negativen ID-Vorzeichen vorhanden sein
(siehe Bild).
In unserem Beispiel haben wir uns einen Profilschnitt mit drei Sondierungen erstellt.
Sowohl die Untergrenze als auch die Obergrenze der vorgefundenen Auffüllung verbinden wir mit einer Linie, indem wir das Symbol für “Linie malen” in der Menüleiste auswählen und die drei Profilsäulen mit jeweils einem Mausklick verbinden. Die Linie wird mit einem Doppelklick abgeschlossen. Dann können wir gleich die Schichtobergrenze einzeichnen. Werden die Schichten durch eine Obergrenze im Hangenden beendet, benötigt man auch kein DGM als Abschluss. Nachdem die Unter- und Obergrenze definiert ist, wird der Infoknopf i ausgewählt und mit einem Rechtsklick auf die Linie ein neuer Name vergeben. Dieser Name muss dem Namen in der SFB-Datei entsprechen.
Entsprechend der in der geologischen Legendendatei definierten Farbzuordnung wird nun die auskartierte Schicht eingefärbt.
So lassen sich ganz einfach und schnell kontaminierte Bereiche in einem Profilschnitt oder in der 3D-Ansicht (s.u.) darstellen.
Durch die Erstellung einer Schichtfolgebeschreibung (SFB-Datei) müssen im Normalfalle nur die Schichtuntergrenzen kartiert werden und der Zwischenraum zur hangenden Schicht wird ausgefüllt. So sparen Sie sich 50% der Arbeit bis auf die Sonderfälle, wie Tonlinsen, die Sie an bestimmten Stellen mit Unter- und Obergrenze einzeichnen müssen. So sind auch komplexe geologische Schnitte sehr schnell erstellt. Diese können Sie dann im Profilfenster anzeigen und einzeln oder gesamt in die 3D-Ansicht (siehe Bild unten) überführen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Envisoft-Team
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